Rückblick: Bundeskongress Kinderbuch

Vom 18.-22.10. fand die 75. Frankfurter Buchmesse statt. Am Buchmessefreitag trafen sich Kinderbuchschreibende aus ganz Deutschland in der Frankfurter Stadtbibliothek zum BUNDESKONGRESS KINDERBUCH (Buko), um über aktuelle Fragestellungen der Branche zu diskutieren. Auch eine kleine Delegation der Mainautor:innen war dabei.

Einen großen Raum nahm in diesem Jahr Vertragliches ein, z.B. wie positionieren wir uns zu den oft unerfreulichen „Sonderbuchausgaben“ oder wann bringen wir ein Positionspapier für einen überarbeiteten Normvertrag auf den Weg? Auch beschäftigte man sich mit der Frage: Wie findet man gute Lösungen für die manchmal strittige Nennung von Autor:in und Illustrator:in auf dem Titel bzw. im Buchinneren?

Intensiv setzte man sich in diesem Jahr außerdem mit dem Thema KI auseinander. Dazu hatte der Buko den Schriftsteller Karl von Wendt, der unter dem Pseudonym Karl Olsberg schreibt und bereits über künstliche Intelligenz promovierte, eingeladen. In seinem Vortrag „Macht KI uns überflüssig?“ kam er zu dem Schluss, dass austauschbare Literatur künftig fraglos von KI geschrieben werden wird. Die Stirn bieten können wir Autor:innen dem Phänomen nur dort, wo wir bisher überlegen sind und hoffentlich auch bleiben, nämlich mit unserer Originalität.

Das Wunderbare an diesem Bundeskongress ist nicht nur der ehrliche, konstruktive Austausch unter Kolleg:innen, sondern auch, dass er trotz ernster und zuweilen nachdenklich stimmender Fragestellungen am Ende in eine Party mündet. Auch 2023 fand diese in der Frankfurter Traditionskneipe Mosebach statt. Hier trudelten am Freitagabend dann nicht nur die Tagungsteilnehmer:innen, sondern ganze Scharen hungriger und durstiger Messekinderbuchmenschen ein, um bei bester Laune sich und ihre Branche zu feiern.

Copyright Illustration Beitragsbild: Sabine Kranz