7 Fragen an … Martin Ebbertz im Porträt

Verdichter, Sprachspieler, Geschichtenerzähler

Mainautor Martin Ebbertz studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie, nebenbei war er Fensterputzer, Vermessungsgehilfe und Grenzsteinsetzer, Flohmarkthändler, Antiquar und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift „Am Erker“. Er ist ein gefragter Vorleser, hat als Autor u.a. den legendären Onkel Theo erschaffen und als Verleger den Verlag Razamba gegründet.

Mehr über Martin Ebbertz auf seiner Homepage www.ebbertz.de

1. Lieber Martin, wie bist du zum Schreiben gekommen?

Schon als Kind habe ich viel gelesen und mir gerne Geschichten ausgedacht. Das erste selbstgeschriebene Buch, an das ich mich erinnern kann, war eine Wikingergeschichte. Dann kamen auch Gedichte dazu. In meiner Familie viel zitiert wurde meine Eloge auf ein Picknick am Meer mit den Zeilen „Am Strand gesessen / Sand gegessen“.

2. Hast du so etwas wie ein Lebensthema?

Mich erstaunt immer wieder, dass die wahren Geschichten oft weniger glaubwürdig sind als die erfundenen.

3. Was machst du, wenn du nicht schreibst?

Ich beobachte die Welt und mache mir Gedanken. Aber davon abgesehen: Ich erfreue mich der Vielfalt der großen Stadt. Ich besuche Konzerte, Kino, Theater … Ich esse und koche gern. Ich liebe Wandern, Fahrradfahren, Boulespielen. Also langweilig wird mir jedenfalls nicht.

4. Welches Erlebnis bei einer Lesung ist dir am meisten in Erinnerung geblieben?

Die unermessliche Geduld und erwachsene Vernunft der Kinder in der Zeit der Corona-Maßnahmen.

5. Was ist dein Sehnsuchtsort?

Sonnenuntergang am Meer, insbesondere Atlantik und Mittelmeer.

6. Was wünscht du dir für die Zukunft?

Frieden, Gesundheit, ein auskömmliches Leben, für mich und möglichst für alle. Ganz bescheidene Wünsche eigentlich, aber leider nicht so leicht zu erfüllen.

7. Welches deiner Bücher liegt dir besonders am Herzen und warum?

Der kleine Herr Jaromir. Als Kind hatten die Figuren Michel aus Lönneberga und Donald Duck meine besondere Sympathie. Beide geraten zuweilen etwas tollpatschig in Missgeschicke. Ich finde Herr Jaromir passt gut zu ihnen. Außerdem ist es das Buch, mit dem ich als Kinderbuchautor bekannt wurde.