7 Fragen an … Antje Damm im Porträt

Neugierig, verspielt, ungeduldig

Mainautorin Antje Damm arbeitete zunächst als Architektin, bevor sie sich sehr erfolgreich den Kinderbüchern zuwandte. Sie schreibt, illustriert und entwirft Spiele. Für ihre Arbeit wurde sie bereits vielfach ausgezeichnet. Mit ihrer Familie und einer uralten Schildkröte lebt sie in einem Fachwerkhaus in der Nähe von Gießen.

1. Liebe Antje, wie bist du zum Schreiben und Illustrieren gekommen?

Durch Zufall. Ich habe für meine eigenen Kinder Bilderbücher gezeichnet und lernte zufällig eine Frau aus der Buchbranche kennen, die mich bestärkte, mir einen Verlag zu suchen. Das klappte dann sehr schnell, was wahrscheinlich ein großes Glück war.

2. Hast du so etwas wie ein Lebensthema?

Es gibt viele Bereiche, die mich interessieren, aber die Natur spielt schon immer eine besonders wichtige Rolle.

3. Was machst du, wenn du nicht schreibst oder illustrierst?

Dann findet man mich meist im Wald. Am liebsten beim Laufen oder Pilze sammeln.

4. Welches Erlebnis bei einer Lesung ist dir am meisten in Erinnerung geblieben?

Ich beziehe die Kinder immer mit ein, lasse sie erzählen und zu Wort kommen. Nach einer Lesung kam eine Lehrerin auf mich zu und sagte, es wäre das erste Mal gewesen, das ein Mädchen vor der Klasse etwas erzählt hätte. Das hat mich unheimlich gefreut und genau deshalb mache ich diesen Job.

5. Was ist dein Sehnsuchtsort?

Ich brauche nur Wald, und meine Familie um mich herum… dann bin ich glücklich.

Und manchmal ein bisschen Meer …

6. Was wünscht du dir für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass junge Menschen, die sich für unsere Umwelt einsetzen, nicht kriminalisiert, sondern ernst genommen werden und dass wir sie alle mit besten Kräften dabei unterstützen eine lebenswerte Zukunft zu haben.

Und ich wünsche mir, dass sich Schule ändert. Weg mit den Noten, hin zu einem Ort, an dem eigene Interessen, Fantasie und kreative Denkprozesse gefördert und ernst genommen werden. An dem Kinder nicht dazu genötigt werden teils unsinnige Lerninhalte mühsam in den Kopf zu kriegen, nur um sie kurzfristig wieder ausspucken und danach getrost vergessen zu können. Ich wünsche mir, dass Lernen gekoppelt mit Spaß ist und dass das Philosophieren in jedem Unterrichtsfach Raum hat.

7. Welches deiner Bücher liegt dir besonders am Herzen und warum?

Frag mich!“, weil es eines meiner ersten Bücher ist und weil es all die Jahre überlebt hat, worüber ich sehr glücklich bin, denn ich glaube, dass Fragenstellen oftmals viel wichtiger ist, als Antworten zu geben!

In Kinderköpfen steckt ein großes Potenzial, man sollte es ernst nehmen, nutzen und fördern!